Gestern abend hatten wir um 20 Uhr ein Auswärtsspiel in Karben, etwa 20 Kilometer nördlich von Frankfurt. Man kann sich schon fragen, warum ein Spiel an einem so abgelegenen Ort so spät stattfinden muss, aber was soll’s. Jedenfalls waren wir mit 10 Spielern dabei, nachdem 2 Spieler wegen Krankheit absagen mussten. Ich selbst fühlte mich auch nicht wirklich toll, hatte ich doch am Samstag zuviel gegessen und die Autofahrt zum Spiel wie gewohnt nicht allzugut vertragen. Trotzdem war ich sogar ein der Starting Five und habe in den ersten einundhalb Vierteln eine halbwegs solide Partie gespielt, wenn ich auch kein Wurfglück hatte. Aber dann passierte es:
3 Minuten vor Ende des zweiten Viertels, beim Stand von 26:26, hatte der Center der Okarbener eine 1-gegen-0-Fast-Break Situation und schloss diese per Dunking ab. Das war zugleich der Höhepunkt und der Schlusspunkt dieses Spiels, da die Landung weit weniger gelungen war als der Absprung: Der Spieler muss so unglücklich aufgekommen sein, dass er sich das Knie völlig verdreht hat und schreiend liegen blieb. Ich habe keinen besonderen Wert darauf gelegt, mir die Details der Verletzung genauer anzusehen, aber es soll wohl recht übel gewesen sein. Während der Verletzte von Sanitätern betreut wurde, verschwanden die anderen Okarbener Spieler nach einiger Zeit in der Umkleidekabine, um dann mitzuteilen, dass sie sich emotional nicht in der Lage seien, das Spiel zu beenden. Der Notarzt traf erst nach über einer halben Stunde ein, als ich gerade umgezogen die Halle verließ.
Was das für unsere Aufstiegschancen bedeutet ist wohl noch nicht ganz klar: Entweder das Spiel wird wiederholt, beim Stand von 28:26 weitergeführt, oder wir bekommen den Sieg am grünen Tisch, weil der Spielabbruch von der Gegenseite herbeigeführt wurde. Ehrlich gesagt ist mir das auch nicht so wichtig, solange ich von solchen Verletzungen verschont bleibe und auch sonst gesund bin, ist doch alles andere Nebensache.