Vegan – Update Ende 2024

Vor einigen Jahren hatte ich hier ja einen Post, auf dem ich meine Konvertierung in den Kreis der mehr oder weniger militanten Veganer verkündet habe. Seitdem habe ich mich tatsächlich, mit der Ausnahme von hin und wieder über Foodsharing geretteten Käsebrötchen, ziemlich konsequent vegan ernährt. Dem damals noch halbwegs plausibel erscheinenden Argument, dass ein kompletter Verzicht auf tierische Lebensmittel gesundheitlich zuträglich sein könnte kann ich mit dem heutigen Wissen über dem Bedarf an Nährstoffen nichts mehr abgewinnen. Ethisch bin ich immer noch überzeugt, dass man versuchen sollte die Ausbeutung anderer Tierarten möglichst zu minimieren und dass eine vegane Lebensweise eine sehr gute (aber nicht unbedingt die einzige) Möglichkeit dazu ist. Allerdings muss man wohl tatsächlich drauf achten, langfristig nicht irgendwelche Mangelerscheinungen zu bekommen, die auch erst nach vielen Jahren auftreten können, weil der menschlichte Körper wohl große Speicher für bestimmte Stoffe vorhalten kann. Das erstaunt nicht, wenn man sieht, wie „schlecht“ und einseitig sich viele Kinder sich ernähren und trotzdem groß und stark werden. Auf lange Sicht muss man trotzdem schauen, wo man auch etwas „exotische“ Sachen herbekommt, in meinem Fall habe ich zuletzt zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel (zusätzlich zu einem veganen Mulitnährstoff, Proteinpulver und Algenöl (Omega  3) MEBICOs und künftig wohl auch noch Glycin ergänzt. Das geht tatsächlich schon etwas ins Geld (Größenordnung 300-1000 Euro im Jahr, auch wenn ich es nicht genau durchgerechnet habe), weswegen eine vegane Ernährung langfristig unter den jetzigen Bedingungen nicht für jeden Geldbeutel geeignet ist..

Von meinem jetzigen Standpunkt sollte es mir wieder leichter fallen, toleranter für inkonsequente Flexitarier oder sogar ganz normale „Omnis“ zu sein, was wahrscheinlich für meinen Seelenfrieden eine gute Sache ist 😉