Der letzt Post zum Thema Musik ist ja schon wieder etwas her, weil ich auf ausführliche Reviews eigentlich keine Lust habe und sie auch reichlich überflüssig sind. Musik muss man halt hören und nicht darüber lesen. Also wird dieser Post auch reichlich Links enthalten, so das sich jeder selbst einen Eindruck machen kann.
Zuerst einmal sind mein Bruder Matze und ich für unsere Musiksammlung auf legale MP3-Downloads als primäre Quelle umgestiegen. CDs zu bestellen oder im Laden zu kaufen, um sie dann erstmal rippen zu müssen und unter Umständen sogar noch die Meta-Informationen manuell pflegen zu müssen, hat immer weniger Spass gemacht. Darüber hinaus sind MP3-Alben relativ günstig und verbrauchen keinen Platz im Schrank. Allerdings sollte man nicht vergessen, Backups zu machen, sonst ist die Musiksammlung schnell futsch.
Mein erster Amazon-MP3-Download ist auch gleich mein Album des Jahres 2009 (bisher zumindest) gewesen:
Grau von Tua
Was soll man sagen? Tua ist einfach ein echter Allround-Künstler, und dieses Album ist so ehrlich, tiefgründig, musikalisch und in sich stimmig, dass man es einfach gut finden muss. Die aus „Nacht“ bekannten Doubletime-Abfahrten und Party-Tracks fehlen hier, aber ich habe sie kaum vermisst.
Ein Rapper, der viel zu wenig Liebe bekommt in Rapdeutschland ist definitiv sinuhe. Das Album „Keine Helden“ mit Drum Kid ist nicht mehr ganz brandaktuell, aber immer noch siedend heiß. Der feurige und einzigartige Flow des Wuppertalers brennt sich mir sofort in den Gehörgang. Der Typ spuckt Feuer😛 (Okay das reicht jetzt aber. Ach einen noch: Sinuhe sorgt für in Inferno im Trommelfeld. Schluss jetzt!)
À propos Feuer und Flammen: D-Flame hat auf youFM (90,4 in Frankfurt) immer Dienstags von 21 bis 23 Uhr eine Radiosendung, in der nicht nur gute Mukke gespielt wird, sondern auch die großen und kleinen Namen der Frankfurter Rapszene regelmäßig zu Gast sind. Finde ich interessant, habe ich allerdings auch nicht viel von, weil ich z.Z. immer genau dann Basketballtraining habe.
Neuen französischen Rap habe ich in letzter Zeit wenig gehört, aber zumindest einen neuen Geheimtipp habe ich für mich entdeckt: Oussen & 13k. The next tape gibt es kostenlos herunterzuladen und lief bei mir auf meinem iPhone bereits mehr Runden als Haile GebreSelassie in seinem Leben. Oder fast.
Wenn ich schon bei kostenloser Download-Musik bin, noch ein paar empfehlenswerte Links:
Olsen Rough – Rudeboy: Im Gegensatz zu den meisten harten Jungs im Rapgeschehen verzichtet der junge Düsseldorfer nicht auf doppeldeutige Vergleiche und technisch anspruchsvollere Lines und kommt dabei trotzdem einfach authentisch ‚rüber.
Cool Kids – Gone Fishing: Cooles Mixtape der Internet-Lieblinge.
Beatzebs & Weekend – Gemeinsame Sache: Teilweise etwas eklig und abgedreht, bringen die vollkommen wahnsinnigen Lines gepaart mit dem schrägen Flow der beiden mich doch mindestens zum Schmunzeln. Oder zum laut Lachen zu den unpassensten Momenten;-)
DNP: HIV EP: Hier wird die Hiphop-Szene gekonnt auf die Schippe genommen, ähnlich wie schon von Caught in the Crack.
Weiterhin sei auf die folgenden Informationsquellen verwiesen:
HannoverRap.de für die Sachen von Matyes, Eliquez, Benuz und Co sowie den großartigen Blog von Herr Merkt, der beinahe das gesamte Deutschrap-Untergrund-Geschehen abdeckt. Beindruckender Einsatz.