Futures und Forwards

eschersheimerlandstrasse6Das Bild zeigt übrigens die Aussicht aus dem Fenster im Büro bei mir auf der Arbeit, und hat thematisch nichts mit dem Post zu tun. Aber bunte Bilder kommen immer gut.

Futures sind schon ein recht altes Finanzprodukt. Im Prinzip geht es darum, den Preis für eine bestimmte Transaktion schon im Voraus festzulegen. Beispielsweise könnte ein Bauer, um das Risiko schwankender Preise zu reduzieren, mit einem Abnehmer einen Future-Vertrag über 2 Tonnen Getreide zum Preis von 10ct pro Kilogramm, fällig im August, abschließen. Wenn der Marktpreis zu diesem Zeitpunkt niedriger ist, als der vereinbarte Preis, macht er einen Gewinn, wenn es andersherum ist, einen Verlust. Der Vorteil aus der Sicht des Hedgers ist aber, dass man Preise hat, mit denen man planen und rechnen kann.

Aus der Sicht des Spekulaten haben Futures den Vorteil, dass man mit deutlich weniger initalem Kapitaleinsatz den gleichen Gewinn (oder, wenn es schlecht läuft, Verlust) erzielen kann wie wenn man beispielsweise sofort Aktien kauft (Hebelwirkung). Schließlich muss, abgesehen von einem verhältnismäßig kleinem Vorschuss (Margin), erst zum Schluss bezahlt werden.

Forwards funktionieren nach dem gleichen Prinzip, aber es gibt einige Unterschiede im Detail zwischen den beiden Vertragsarten:

  • Futures werden an (Warentermin-)Börsen gehandelt, Forwards nicht
  • Aufgrund dessen sind die Eigenschaften der gehandelten Güter bei Futures sehr genau standardisiert, bei Forwards können Details direkt zwischen den Vertragspartnern ausgehandelt werden
  • Futures werden in der Regel „glattgestellt“, das heißt, die Ansprüche auf die Ware werden verkauft, bevor es zur Lieferung kommt

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